Überblick

Im folgenden wird beschrieben wie Atome aufgebaut sind, sich ihre Teilchen bewegen und was sind Reaktionsgleichungen sind.

Atommodelle

Historie

Eine Übersicht über den historischen Verlauf der Entdeckung der Atome:

Historie der Atommodelle

Vergrößerung der Mindmap

Atom
Nach Daltons Atomhypothese noch als kleinste unteilbare Teilchen definiert, änderte sich diese Vorstellung mit späteren Atommodellen.

Voraussetzungen für Rutherfords Experiment

Lavoisier

Satz von der Erhaltung der Masse

Nichts wird erschaffen, in jeder neuen chemische Verbindung wird die gleiche Menge Materie wiederverwendet.

Satz von den konstanten Proportionen

Verbindungen besitzen konstante Zusammensetzungen, daher verbinden sich Elemente in konstanten Verhältnissen.

Ehepaar Curie

Das Ehepaar Curie erforschte den Zerfall von Radium. Bei dessen Zerfall das Element Blei unter radioaktiver Strahlung entseht.

Diese führte zu Vermutungen nach denen Atome teilbar sind und alle Elemente dach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind.

Diese Vorstellungen bewies Rutherford mit einem wichtigen Experiment.

Ladung
Elektrizität/elektrische Ladung ist eine Stoffeigenschaften in zwei Arten: Positive und negative Ladung. Körper mit gleicher Ladung stoßen sich ab – unterschiedliche Ladungen ziehen sich an.
Coulombsches Gesetz
elektrisches Feld
Ein Feld das elektrisch geladene Körper umfasst, das die Kraftwirkung auf eine weitere Ladung vermittelt.

Strahlungsarten

Radioaktivität
Aus Experimenten mit Magnetfeldern konnte geschlossen werden, dass 3 unterschiedliche Strahlungen existieren.
α-Strahlen positiv geladen  
ϐ-Strahlen negativ geladen Elektronen
γ-Strahlen elektrisch ungeladen “Licht”-Energie

Strahlungen sind zunächst unsichtbar, durch verschiedene Verfahren können sie aber sichtbar gemacht werden.

Halbwertszeit
Zeit in der die Hälfte von Atomen eines radioaktiven Elements zerfallen sind.

Rutherfords Experiment

Atommodell nach Rutherford

Atommodell nach Rutherford

Bildquelle

Erkenntnisse aus Experiment:

  • Atome sind keine festen Kugeln, sondern weitestgehend leer.
  • Besitzen positiv geladenen Atomkern.
  • Atomhülle besteht aus negativ geladene Elektronen.
Atom
Neutral geladen. Besteht aus Atomkern und Atomhülle.
Atomkern
Positiv geladen. Bestehend aus Protonen und Neutronen.
Proton
Positiv geladen.
Neutronen
Neutral geladen. Verhindern das sich die Protonen abstoßen, indem sie sich zwischen die Protonen legen.
Atomhülle
Im Vergleich zum Atomkern: leicht, weit und nahezu masselos.
Elektronen
Negativ geladen. In der Regel bewegen sie sich auf Kreisbahnen um den Atomkern. Die Elektronenanzahl ist gleich zur Protonenanzahl.
Element
Ein Stoff dessen Elemente die gleiche Kernladungszahl besitzen.

Größenverhältnis von Atomkern und -hülle:

Atomkern = Streichholzkopf, Atomhülle = Fersehturm

Was machte das Bohrsche Atommodell notwendig?

Ein neues Atommodel wurde notwendig, da Spektrallinien nicht mit Rutherfords Modell erklärt werden konnten.

Elemente strahlen Farben aus, die sich zwischen den Elementen unterscheiden.

Spektrum
Farbverteilung von Elementen.
Spektrallinie
Einzelne Farbe eines Spektrums. (Wird in Wellenlängen angegeben)

Bohrsches Atommodell (aka. Schalenmodell)

Bohrsches Atommodell

Bildquelle

Elektronen sind auf verschiedene Energieniveus verteilt und können zwischen diesen wechseln.

Energieniveu
Energiestufen auf denen sich die Elektronen bewegen. Sie können auch zwischen den Niveus wechseln.

Diese Energieniveus werden als Grundzustand und angeregter Zustand bezeichnet:

Grundzustand
Energieärmster Zustand von Elektronen.
Angeregter Zustand
Elektronen werden angeregt, indem ihnen Energie zugefügt wird (z.B. durch erwärmen). Dadurch können sie ein höheres Energieniveu besetzen – dieser Zustand ist aber nicht stabil.

Die Energie der Differenz zwischen angeregten Zustand und Grundzustand wird in Strahlung – Spektrallinien – frei. Ein Spektrum ist daher ein Abbild aller möglichen Änderungen in den Energieniveus.

Aufbau

Schalen
Die Elektronen verteilen sich auf Schalen – auf der 1. Schale max. 2 Elektronen auf der äußersten max. 8. Ein Atom hat max. 7 Schalen gibt.

Die äußeren Schalen sind außerdem energiereicher als die inneren.

Valenzelektronen
Elektronen auf der Außenschale.

Die max. Anzahl an Elektronen die auf einer Schale Platz haben berechnet sich mit folgender Formel:

Max. Anzahl an Elektronen pro Schale

Orbitalmodell

Orbitalmodell

Bildquelle

Erweitert das Schalenmodell um Orbitale.

Orbitale
Aka. Elektronenwolken. Das sind Räume, in denen sich die Elektronen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit befinden.

Elemente

Einzelne Elemente werden im Periodensystem wie folgt gelistet:

Element aus Periodensystem

Kernbausteine
Protonen und Neutronen.
Atommasse
Masse eine Atoms. Diese summiert sich aus der Massse von Protonen und Neutronen. Elektronen bleiben aufgrund ihrer geringen Masse unberücksichtigt.

Atommasse ≈ Massen der Kernbausteine summiert

Kernladungszahl
Anzahl Protonen – Anzahl Neutronen unberücksichtigt, da diese keine Ladung haben.

Alternativ auch als Ordnungszahl bezeichnet, da Elemente im PSE nach der Kernladungszahl angeordnet sind.

Anzahl der Neutronen = Gerundete Atommasse - Kernladungszahl

Folgende Elemente werden unterschieden

Atomarten
Es gibt zwei Atomarten: Isotope und Reinelmente.
Isotope
Atomarten deren Protonenanzahl gleich ist, die Neutronenzahl aber unterschiedlich.
Reinelmente
Elemente von denen es keine natürlichen Isotope gibt.

Chemische Verbindungen

Syntehese
Reaktion von mind. zwei Elementen.
Moleküle
Ungeladene Syntehese. Die kleinsten Teile einer chemischen Verbindung.
Ionen
Positiv oder negativ geladene Teilchen. Es kann sich um eine Syntehese oder einzelne Atome handeln.

Ionen entstehen zum Beispiel in chemischen Verbindungen, in denen Atome einen Teil ihrer Elektronen an andere Atome abgeben oder Elektronen von anderen Atomen aufnehmen.

Teilchenbewegung

Teilchen
Atome und Moleküle.

in festen Stoffen

  • Moleküle sind in regelmäßigen Muster aneinander gepackt.
  • Moleküle haben zu wenig Energie um ihre Position zu verändern.
  • Arbeit ist notwendig um Kristalle zu deformieren.

in flüssigen Stoffen

  • Moleküle sind miteinander in Kontakt – verfügen über außreichend Energie um aneinander vorbeizulgeiten.
  • Volumen ist definiert.
  • Gestalt ist nicht definiert.

in Gasen

  • Moleküle bewegen sich frei durch Raum.
  • Nimmt Form des Behälters an.
    • Form nicht starr
    • kein bestimmtes Volumen
  • Komprimiert oder dehnt sich aus.

Rechnerische Analysen

Chemische Reaktion
Ausgangstoffe reagieren chemisch miteinander und erzeugen ein Endprodukt.

Mit Reaktionsgleichungen und der Stöchiometrie können Rohstoffkosten, Energiekosten und Ausbeutung ermittelt werden. Außerdem kann damit untersucht werden in welchen Mengen sich die Stoffe verbinden lassen.

Einheiten

absolute Atommasse
Die Atommasse in der Einheit: kg.
relative Atommasse
Die Atommasse ohne Einheit.
relative Molekulargewicht
Die Summe der relativen Atommasse aller an einer chemischen Reaktion beteiligten Atome.
Mol
Die im PSE angegebene relative Atommasse in g eines chemischen Elements. Oder das relative Molekulargewicht einer chemischen Verbindung.

1 Mol eines jeden Gases hat ein Volumen von 22,414 l.

1 Mol hat immer die gleiche Anzahl Atome, die Anzahl entspricht der Avagadro-Konstante.

Beispiel

Avagadro-Konstante
Gibt die Anzahl Moleküle oder Atome in 1 Mol eines Stoffes an.

(Einheit mol-1)

Teilweise auch Loschmidt’sche Zahl genannt.

Reaktionsgleichungen

Eine chemische Reaktion kann durch eine Reaktionsgleichung bestimmt werden. Vor dem Aufstellen einer Reaktionsgleichung müssen immer folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Welche Stoffe reagieren miteinander?
  • Aus was setzen sich Reaktionsprodukte zusammen?
Reaktionsgleichung
Fasst eine chemische Reaktion inklusive dem Mengenverhältnis kurz zusammen.

Beispiel einer Reaktionsgleichung

Wichtig: Die Summe der Ausgangsstoffe und Endprodukte muss übereinstimmen.

Beispiel einer Reaktionsgleichung

Die Anzahl an Atomen – nicht aber der Anzahl Mol – muss auf beiden Seiten übereinstimmen.

Chemische Formeln
Siehe Beispiel.

Beispiel einer chemischen Formel

Stöchiometrie

Auf Grundlage der Reaktionsgleichungen bietet die Stöchiometrie Möglichkeiten die beteiligten Mengen an einer chemischen Reaktion zu berechnen.

Stöchiometrie
Analysiert rechnerisch die an einer chemischen Reaktion beteiligten Mengen.


blog comments powered by Disqus

Published

11 September 2012